PROGRAMME 

Nach dem Baukastenprinzip werden Programme zusammengesetzt: jeweils eine Band und eine Sängerin beziehungsweise ein Sänger und meistens je eine Schauspielerin und ein Schauspieler.

Hinweise auf Sonderprogramme:  

LOVE  AND  BLUES

Mit Walfriede Schmitt (Rezitationen), Ruth Hohmann (Gesang), Konrad Bauer (Posaune), Ulrich Gumpert (Piano)

Foto: 1. Chemnitzer Kabarett

Nach einem Konzert "Jazz - Lyrik - Prosa" bei der "Lachmesse" in Leipzig schrieb der renommierte Kritiker Bert Noglik: "Gewissermaßen ein Programm im Programm bilden die beiden Literaturvertonungen von Konrad Bauer, der mit vielstimmigen Posaunenspiel zu Walfriede Schmitts einfühlender Interpretation Brechtscher Balladen einen Ansatz aufzeigte, der weit über die Addition von Jazz, Lyrik und Prosa hinausging." Gerade diesen Aspekt der direkten Verbindung von Literatur und Jazz stellt das neue Programm heraus, das Verse und Prosatexte zur Liebe von Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Storm, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Margarete Duras, Robert Burton, Heinrich Heine, Erich Kästner, Christa Kozik und Friedrich Hölderlin enthält und - in Verbindung mit von Ruth Hohmann und dem Pianisten Ulrich Gumpert vorgetragenen Jazz- und Bluestiteln - von Wally Schmitt mit dem Untertitel "Love and Blues" versehen wurde. Die Macht der Liebe, ihre schönen und beglückenden Seiten, aber auch Enttäuschung, Schmerz und Verzweiflung werden im Programm deutlich.

 

 

SCHLAF SCHNELLER, GENOSSE!

 

Mit Ursula Karusseit (Rezitationen), Günter Junghans (Rezitationen) und dem Trio "Scho?" (Genadi Desatnik, Valery Khoryshman, Valeri Pissarenko)

 

 

Foto: 1. Chemnitzer Kabarett

 

Russisch-sowjetische Satiren von Michail Sostschenko, Sergej Michalkow, Ilf & Petrow, Wladimir Majakowski, Valentin Katajew und Arkanow & Derkanow u.a. - dazu swingende russische Songs, leicht und locker intoniert von souveränen Könnern auf ihren Instrumenten.

Da scheinen ganz harmlose Geschichten zu sein, erzählt von Autoren, die ein bißchen naiv scheinen und in einem Ton, der Absurditäten ganz trocken mit ernsthaft-blöder Miene zum Besten zu geben scheint. - Sostschenko-Krugs Propellerkuh und Esches rauschender Michalkowhase schufen einst deutsch-sowjetische Freundschaft! Nichts galten dagegen sämtliche Bruderküsse alter Männer in den Abendnachrichten. - Und ein anderes halbes Volk wartet noch auf sein "AHA"!

 

 

 

 

BOCCACCIOS DEKAMERONE

 

Mit Annekathrin Bürger, Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky;  

 

     

 

 

Mit Annekathrin Bürger liest eine schöne Frau berufenen Mundes erotische Geschichten aus dem "Dekamerone" des italienischen Schriftstellers Giovanni Boccaccio (1313-1375) aus der Frührenaissance. Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Detlef Bielke setzen dazu ironische Kontrapunkte mit ihren intimen Interpretationen modernen Jazz.

 

 

EULENSPIEGELEIEN

Mit zwei Eulenspiegel-Autoren (z.B. Edgar Külow mit Ernst Röhl oder Mathias Wedel) und der Jazzgruppe FUN HORNS (Volker Schlott (saxes/fl), Falk Breitkreuz (cl/bcl), Jörg Huke (tb) und Rainer Brennecke (tp)); 

Es treten auf: Fundamentalisten subversiver (ost)deutscher Kulturkritik und Verteidiger der Schönheit deutscher Sprachtradition, die berüchtigt sind, im Alltag uns und den tönenden Sprechbläsern aus der Politik aufs Maul zu schauen. – Satirische Literatur, vorgetragen von den Autoren. – Der Zuhörer stellt wieder einmal fest: am herzlichsten lacht man stets über sich selbst !  Die FUN HORNS, die die Texte konterkarieren, sind seit den 80er Jahren der Pflege und Weiterentwicklung alter Blasmusiktraditionen jazzig auf der Spur. Die Musiker erhielten 1997 für ihre 8.CD den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und gehören zur Europäischen Spitzenklasse.   

 

SATIRE OST & WEST

Mit Wiglaf Droste (West) und Ernst Röhl oder Edgar Külow (Ost), der Jazzsängerin Uschi Brüning und der Gruppe Enfant (Ernst-Ludwig Petrowsky, Detlef Bielke, Tom Götze & Wolfgang "Zicke" Schneider); 

   

WIGLAF DROSTE        EDGAR KÜLOW             

Foto: Yvonne Loeff    Foto: Andreas Kämper                                         

Wiglaf Droste und Ernst Röhl oder Eddi Külow tragen eigene satirische Texte vor. Beißende Sichten auf fremde Kulturen nebenan! – Schluß mit der brüderlichen Heuchelei! – Ein Programm, das hemmungslos versöhnt!

ACH, DU FRÖHLICHE! - 

Ein etwas anderes Weihnachtsprogramm

Mit Franziska Troegner, Peter Bause, Ruth Hohmann und dem Macky Gäbler Quartett (Rainer "Macky" Gäbler, Manfred Dierkes, Christoph Niemann, Peter Michailow); 

        

      PETER BAUSE         FRANZISKA TROEGNER           MACKY GÄBLER 4tett

Dies ist ein durchaus ungewöhnliches Weihnachtsprogramm. Nicht die milde Lieblichkeit der allgemein üblichen Darbietungen zu den Feierlichkeiten am Jahresende wird geboten, sondern mit einem ironischen Augenzwinkern Ulk, Spaß und Satire. Geschildert wird – um nur einiges zu verraten – der verzweifelt-komische Transport eines Weihnachtsbaums in der S-Bahn, das Familientraining für die abschreckende Behandlung ungebetener Weihnachtsgäste, die pedantische Interpretation des Lieds „O Tannenbaum“ durch den Lehrer in seiner Familie. Franziska Troegner, vielen vertraut von „Hallervordens Spott-Light“ und Filmen wie "Charly und die Schokoladenfabrik" sowie der nicht nur durch seine literarischen Interpretationen beliebte Peter Bause bringen die Zuhörer mit ihren originellen Weihnachtstexten zum Lachen. Die Sängerin Ruth Hohmann und das Macky Gäbler Quartett servieren neben Jazztiteln auch etliche spezielle jazzige Variationen bekannter Weihnachtslieder. So heißt unser Sonderprogramm von „Jazz – Lyrik – Prosa“ auch nicht „O du fröhliche“, sondern „Ach, du fröhliche!“

 

WAS MAN SO ALLES ÜBERLEBT

Gedichte 

Mit Barbara Schnitzler, Axinia Schönfeld, Friedhelm Schönfeld und Jörg Straßburger

      

                   Axinia & Friedhelm Schönfeld, Jörg Straßburger

                                        Foto: Jürgen Trübenbach

 

KNUPPERKIRSCHEN MIT VANILLEEIS

Mit Ursula Staack (Deutsches Theater Berlin), Ursula Werner (Maxim-Gorki-Theater Berlin) und Papa Binnes Jazz Band

       

Ursula Werner   Ursula Staack   Papa Binnes Jazz Band

Ein literarisch-musikalisches Programm mit lustigen Geschichten und Gedichten von Autoren wie Hugo Wiener, Renate Holland-Moritz, John Stave, Heli Busse, Ralph Wiener und anderen,  vorgetragen von Ursula Staack und Ursula Werner (Beide sind einem breiten Publikum auch bekannt aus vielen Filmen der DEFA und des Fernsehens der DDR - beide spielten sie z.B. Hauptrollen in der legendären Komödie "Ein irrer Duft von frischem Heu" - und nunmehr auch aus aktuellen Produktionen, wie beispielsweise "Liebling Kreuzberg.) Uschi Werner hat derzeit einen Riesenerfolg mit ihrer Hauptrolle in dem in Cannes 2008 ausgezeichneten Dresen-Film "WOLKE 9"! Dazu lockert sich das Publikum mit populärem Jazz der wohl dienstältesten Dixielandband Ostdeutschlands, der 1959 gegründeten Papa Binnes Jazz Band (Besetzung: Lutz Binneboese - tp, ld, voc/Frank Mittmann - tb/Wolfgang Schmahl - cl, saxes/Thomas Walter Maria - ts/Lothar Ferchland - bj, g, voc/  Dieter Strache - b, voc/Rainer Berndt - dr), deren Repertoire weit gespannt ist von klassischen Titeln des traditionellen Jazz wie „Mahagony Hall Blues Stomp“ und „South Rampart Street Parade“ über Swing-Stücken wie “Sent For You Yesterday” bis zu “verjazzten” Schlagerhits wie “Die alten Rittersleut’“ und „Die Fidschi-Inseln“.

 

"DASS ICH NICHT VERGESS', IHNEN ZU ERZÄHLEN ..."

Mit Walfriede Schmitt, Karsten Troyke, dem Trio Scho (Genadi Desatnik, Valeriy Khoryshman & Michael Jach) und dem Klarinettisten Jürgen Kupke

 

        

Fotos: Yvonne Loeff

Ein musikalisch-literarisches Programm mit jüdischen Geschichten, Anekdoten und Witzen, vorgetragen von Walfriede Schmitt, die bei „Jazz – Lyrik – Prosa“ schon in den Programmen „Love and Blues“ und „Theatergeschichten“ dabei ist; mit jiddischen Liedern, gesungen von Karsten Troyke, von Experten als „bester Sänger jiddischer Lieder in Europa“ bezeichnet, der vom Trio Scho (Genadi Desatnik, Violine und Gesang; Valeriy Khoryshman, Akkordeon; Michael Ja ch, Kontrabass) begleitet wird. - Aus der Praxis der Klezmermusik wissen wir, wie selbstverständlich leicht der Übergang zum Ja zz fällt. Jürgen Kupke mit seiner Klarinette liefert eine erzmusikantische und humorvolle, stets heftig beklatschte Demonstration davon .

 

"Hacks' Fülle des Lebens" 

Texte von und über Peter Hacks 

Mit Annekathrin Bürger und  Cox Habbema , Ruth Hohmann & Swing Duo Berlin;

Die Elite der Schauspielergilde aus speziell den Ost-Berliner Theatern der sechziger bis achtziger Jahre hat Hacks verehrt und seine Stücke geliebt. In einigermaßen konfuser Manier pflegten diese an-und abgesetzt zu werden. Zentral mit der einschlägigen, häufig in der Kantine des DEUTSCHEN THEATERS sich aufhaltenden Garde, bestehend aus solchen Legenden wie Franke, Piontek, Ludwig, Böwe, Düren, Esche, inszenierten Regisseure wie Benno Besson Peter Hacks - was kein Zufall sein kann. - Schauspieler lieben Klamauk, Grobianismus, die lustvolle Provokation - erotisch oder politisch - alles, was ihnen eine Bühnenweile lang die Möglichkeit bietet, auf den uns von der Zivilisation auferlegten Triebverzicht zu verzichten! Wie beneidenswert! - - Peter Hacks hat eine seiner Grundpflichten als Schriftsteller ernst genommen und Texte voller lustvoll-heiterer Anarchie denen geboten, die sie dankbar umsetzten. - - Doch sind da immer wieder auch überraschend andere Facetten sehr sensibler Art gewesen. Cox Habbema kam Ende der Sechziger aus Holland, um bei Besson zu lernen, ans DT - und blieb und war nicht von ungefähr schnell assoziiert in die bezeichnete Runde.

 

KLAVIERSTUNDE

Mit Franziska Troegner, Peter Bause und dem Ulrich Gumpert-Trio (Ulrich Gumpert - p / Michael Griener - dr / Jan Roder - b);

Es gibt einige literarische Beiträge aus JAZZ-LYRIK-PROSA - Veranstaltungen der letzten 13 Jahre, die haben dem Publikum zu kollektiven Lachkrämpfen verholfen und sind legendär geworden, kommen aber in keinem der anderen Programme mehr vor. Das kann man nicht dulden! - Um einen solchen handelt es sich unter anderem bei Peter Bauses Interpretation von Patrick Süßkinds "Klavierstunde". Bewältigte derartige Mühen bescheren dem Jazzkenner dann den Genuß von Uli Gumperts kürzlich mit dem Deutschen Jazzpreis gewürdigten Pianospiel - angefeuert von den "Jungen Wilden" Jan Roder und Michael Griener, dem momentan nach Vieler Einschätzung besten Rhythmusduo Deutschlands.

 

GEORG KREISLERS SATIRE-TEXTE "WORTE OHNE LIEDER"

 

Mit Barbara Schnitzler , Daniel Minetti , Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Detlef Bielke;

 

Satiren aus Georg Kreislers Buch "Worte ohne Lieder", die mindestens irritierend, oft schwärzlichböse unser übliches deutsches Verständnis von Kabarett, das niemandem wehtun darf, konterkarieren, werden von Barbara Schnitzler (vom Deutschen Theater Berlin) und Daniel Minetti (Staatsschauspiel Dresden) vorgetragen - dazu die Jazzsängerin Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky (as, fl) und Detlef  Bielke (p) mit einer Demonstration der eigenartigen Möglichkeiten des Jazz, musikalisch unvermittelt auf textliche Provokationen zu reagieren!